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Alexandros Kotzias (1926–1992) studierte Jura in Athen, allerdings ohne Abschluss, und war u.a. als Literaturkritiker und Herausgeber sowie als Leiter des Pressebüros der Griechischen Botschaft in London tätig.
Als erste literarische Arbeit erschien 1943 eine Erzählung von ihm in einer Schülerzeitung, 1953 kam sein erster Roman Poliorkia (Belagerung) heraus. Es folgten sechs Romane, vier Novellen sowie Theaterstücke, Essays und Übersetzungen.
Kotzias gilt als einer der bedeutendsten Autoren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts; er zeichnete sich besonders aus durch den Einsatz von Erzählmitteln der literarischen Moderne und der verschiedensten Idiome der griechischen Sprache, aber auch durch die minutiösen Psychogramme seiner teilweise widersprüchlichen bis abscheulichen Figuren, Träger eines Kollektivtraumas aus der Zeit der Deutschen Besatzung, des Bürgerkriegs und der Militärdiktatur. Sowohl durch seine Prosa als auch durch seine Essays und Übersetzungen trug Kotzias aktiv zur kollektiven Erinnerung an den »Griechischen Dreißigjährigen Krieg« bei, wie er die Zeit 1944–1974 bezeichnete.
Er starb 1992 auf Kea, ohne die geplante Heptalogie Die Kinder des Kronos abschließen zu können.
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— Griechische und griechenlandbezogene Literatur (Belletristik, Sachbuch und Fachliteratur) in deutscher Sprache