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Von Raftopoulos stammt nicht nur die schismatisch polarisierende »Schwarze Literatur«–Formel; er hat auch zu ihrer bewältigenden Überwindung beigetragen und diesen Wandel mit seinem Engagement für die weithin als »rechts« missdeutete Orthokosta von Thanassis Valtinos beglaubigt. Aus diesem konträren Sachverhalt erwächst das Doppelthema der Studie: Untersuchung aller Aspekte »rechts« bzw. tatsächlich rechts perspektivierter Bürgerkriegsliteratur verbunden mit monographischer Würdigung eines bedeutenden Publizisten, dessen paradigmatische Lebensleistung an entscheidenden Schnittstellen mit dieser Literatur interferiert.
Joachim Winkler: Dimitris Raftopoulos und die »Schwarze Literatur«. Zum erinnerungskulturellen Widerstands- und Bürgerkriegsdiskurs der griechischen Nachkriegsliteratur
In der Reihe Hermeneumata. Studien zur Neogräzistik, herausgegeben von Prof. Dr. Miltos Pechlivanos, Freie Universität Berlin, werden wissenschaftliche Studien und Monografien aus dem Bereich der Geisteswissenschaften als Forschungsbeiträge zur neueren und neuesten Geschichte und Literatur im griechischsprachigen Raum veröffentlicht.
Joachim Winkler, 1938 in Hamburg geboren und aufgewachsen, studierte nach dem humanistischen Abitur (Gelehrtenschule des Johanneums) Evangelische Kirchenmusik, zunächst in Stuttgart/Esslingen, dann an der Musikhochschule Hamburg (heute Hochschule für Musik und Theater Hamburg), wo er 1965 das Staatsexamen für A-Kirchenmusiker und 1967 das Orgel-Konzertexamen ablegte.
Die Jahre 1967-1972 verbrachte er in Südamerika, wo er als Kirchenmusiker, Schulmusiker und Universitätsdozent in Chile und Argentinien arbeitete. Anschließend war er von 1972 bis 2002 in verschiedenen Positionen im norddeutschen Raum als Kantor und Organist tätig.
Schon seit seiner Studentenzeit gleichbleibend intensiv mit neugriechischer Sprache, Kultur und Literatur befasst, erfüllte er sich im Ruhestand den Wunsch, dieses Interesse zu professionalisieren, und studierte ab 2003 an der Universität Hamburg Neugriechische Philologie, Byzantinistik und Altgriechisch. Dem 2008 in diesen Fächern abgelegten Magisterexamen ließ er –weiterhin in Hamburg– ein Promotionsstudium im Fachbereich Neogräzistik folgen. Mit einer Dissertation über ein Thema aus der griechischen Nachkriegsliteratur wurde er im Juli 2016 zum Dr. phil. promoviert.
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