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Joachim Winkler (*1938)

Joachim Winkler, 1938 in Hamburg geboren und aufgewachsen, studierte nach dem humanistischen Abitur (Gelehrtenschule des Johanneums) Evangelische Kirchenmusik, zunächst in Stuttgart/Esslingen, dann an der Musikhochschule Hamburg (heute Hochschule für Musik und Theater Hamburg), wo er 1965 das Staatsexamen für A-Kirchenmusiker und 1967 das Orgel-Konzertexamen ablegte.

Die Jahre 1967-1972 verbrachte er in Südamerika, wo er als Kirchenmusiker, Schulmusiker und Universitätsdozent in Chile und Argentinien arbeitete. Anschließend war er von 1972 bis 2002 in verschiedenen Positionen im norddeutschen Raum als Kantor und Organist tätig.

Schon seit seiner Studentenzeit gleichbleibend intensiv mit neugriechischer Sprache, Kultur und Literatur befasst, erfüllte er sich im Ruhestand den Wunsch, dieses Interesse zu professionalisieren, und studierte ab 2003 an der Universität Hamburg Neugriechische Philologie, Byzantinistik und Altgriechisch. Dem 2008 in diesen Fächern abgelegten Magisterexamen ließ er –weiterhin in Hamburg– ein Promotionsstudium im Fachbereich Neogräzistik folgen. Mit einer Dissertation über ein Thema aus der griechischen Nachkriegsliteratur wurde er im Juli 2016 zum Dr. phil. promoviert.

Neben literarischer Übersetzungsarbeit (Angelos Terzakis, Roman Prinzessin Isabeau, Nikos Kavvadias, Aus Kriegstagen) widmet sich Winkler als zweitem Schwerpunkt Übersetzungen aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich (umfangreiche Beiträge zu dem Romiosini-Tagungssammelband Gottfried Semper – Griechenland und die lebendige Architektur, zahlreiche Übersetzungen für das CeMoG/EMES-Online-Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen. In der Edition Romiosini sind seine Monographie Dimitris Raftopoulos und die »Schwarze Literatur …« sowie seine Übersetzung des Romans von Angelos Terzakis Prinzessin Isabeau veröffentlicht.